Wann immer eine Website oder App von Grund auf neu erstellt werden sollen, fließen die Vorstellungen, Wünsche und Anforderungen an das Endprodukt von allen Seiten in einem Wireframe, also „Drahtgerüst“ zusammen. Schon als einfache Skizze kann das Wireframe darüber Auskunft geben, welche Struktur der späteren Website zugrunde liegen soll.
Bedenkt man die hohe Wichtigkeit von SEO für Unternehmen, ist die Erstellung eines Wireframes mit SEO-Fokus nur konsequent – und wird bei der Fülle all der anderen Anforderungen an die Website dennoch oft vergessen. Wer genau diesen Fehler nicht machen möchte, kann hier nachlesen, welche wichtigen Punkte es bei der Erstellung eines Wireframes mit SEO-Fokus zu beachten gilt.
Erstellung eines Wireframes mit SEO-Fokus: Wozu das Ganze?
Es ist das Worst Case Szenario eines jeden Website-Projektes: Man tüftelt wochen- oder monatelang an einer Idee und ein verbrauchtes Budget später hat man eine tolle, wunderschöne Website mit guter Funktionalität vor sich – nur wird sie leider von keinem gefunden. Dann heißt es in der Regel: Ein SEO-Experte muss her.
Wer seine Seite nachträglich in Sachen SEO ausrichten möchte, muss jedoch in Kauf nehmen, dass oberflächliche Maßnahmen die Problematik unter Umständen nur eingeschränkt beheben. Dann helfen bei der gerade eben erst fertiggestellten Anwendung nur noch grundlegende Umstrukturierungen. Was dies in puncto Kosten für die inzwischen leidgeplagte Projektleitung bedeutet, bedarf an dieser Stelle wohl keiner weiteren Erklärung.
Die gute Nachricht: Dem lässt sich vorbeugen. Wenn man ein Wireframe erstellt und behält dabei von Anfang an wichtige SEO-Aspekte im Blick, vermeidet man böse Überraschungen und kann bei der Projektabwicklung die Effizienz im eigenen Unternehmen steigern.

In drei Schritten zum Wireframe mit SEO-Fokus
Schritt 1: Eine Seitennavigation mit einfachem Aufbau bestimmen
Eine schlüssige, klar verständliche Seitenhierarchieist in vielerlei Hinsicht essenziell. Das Weglassen unnötiger Verschachtelungen und ein logischer Aufbau der Seite gestalten nämlich nicht nur den Besuch auf der Website angenehmer für die Nutzer, sondern können auch einen positiven Effekt auf das SEO-Ranking haben.
Denn eine gut strukturierte Seite macht es auch den Crawlern von Google & Co. leichter, diese zu scannen. Damit gewinnt sie im Ranking der Suchmaschinen potenziell an Autorität. Im Klartext steigt damit die Wahrscheinlichkeit, dass die Website unter den Suchergebnissen weiter oben angezeigt wird.
Schritt 2: Eine Keyword-Recherche durchführen und die richtigen Schlüsse daraus ziehen
Die Keyword-Recherche ist integraler Bestandteil, wenn eine Website oder eine App anhand eines Wireframes mit SEO-Fokus ausgerichtet werden sollen. Weiß man genau, welche Keywords gesucht werden, kann man dies mit den Schwerpunkten abgleichen, die in Schritt 1 gesetzt wurden.
Kommt wichtigen Keywords auf der späteren Website eine angemessene Priorität zu? Sobald besonders relevante Keywords mit hohem Suchvolumen identifiziert sind, kann diesen Erkenntnissen Rechnung getragen werden, indem man sichergeht, entsprechende Seiten an prominenter Stelle in der Website-Hierarchie unterzubringen.
Dabei geht es selbstverständlich nicht darum, das gesamte bisherige Konzept über den Haufen zu werfen, weil drei Leute ein bestimmtes Keyword gesucht haben. Wie immer geht es um die richtige Balance – in diesem Fall zwischen dem ursprünglichen Aufbau und einer potenziellen Anpassung an relevante, häufig gesuchte Themen. Schon ein paar Feintunings auf gut rankende Keywords zu Beginn des Projekts könnten sich in den späteren Rankings richtig auszahlen.
Schritt 3: Bei SEO CRO nicht vergessen
Wer jetzt vor lauter Marketingsprech den Wald vor Bäumen nicht mehr sieht, der sei beruhigt: CRO bedeutet nichts anderes als Conversion Rate Optimierung.
Im Klartext besagt das Konzept der CRO: Nachdem User auf der Website gelandet sind, ist es mindestens genauso wichtig, dass ein möglichst hoher Anteil jener auch die Intention befolgt, für welche die Jeweilige erstellt wurde. Also etwa den Kauf eines Produkts tätigt oder ein Abo abschließt. CRO bedeutet die Optimierung einer Seite auf dieses Ziel hin.
Die Erstellung eines Wireframes mit SEO-Fokus heißt also auch, dass jede Unterseite mit ihrem Aufbau und den darin verwendeten Elementen konsequent dem zu Beginn formulierten Hauptziel der Seite folgen sollte. Klingt erst einmal kompliziert, ist es aber nicht. Konkret lässt sich die CRO beim Aufbau eines Wireframes berücksichtigen, indem man etwa festlegt, dass User nach spätestens drei Klicks auf die passende Produktseite und von dort direkt zum Kaufabschluss gelangen.
Wer die CRO berücksichtigt, verhindert, dass Nutzer die Seite im schlimmsten Fall wieder verlassen und auf der Seite des Wettbewerbers landen, wo sie die Transaktion dann abschließen.
Wireframe mit SEO-Fokus erstellen: Der Aufwand lohnt sich
Neben einer stringenten Seitenstruktur, einer angemessenen Ausrichtung auf Keywords und der Berücksichtigung der CRO sollten selbstverständlich das Design und die Funktionalität der Website nicht zu kurz kommen. So langsam wird vermutlich deutlich, welchen Drahtseilakt es bedeutet, eine vernünftige Website aufzubauen, die zugleich auch noch gut performt.
Doch keine Sorge – wer sich an ein Wireframe hält, hat ein nützliches Werkzeug an der Hand, das einen eben dabei unterstützen kann. Dank eines Wireframes mit SEO-Fokus lässt sich eine Website schon im Anfangsstadium zielgerichtet auf eine optimale Sichtbarkeit ausrichten. Da sich damit nicht nur Zeit, sondern auch Kosten sparen lassen, lässt sich dazu nur noch eines sagen: Es lohnt sich.