Ich als langjährigen WordPress-Experte und sehr erfahrener Webdesigner bin schon lange keine Freund der Startseiten-Slider mehr. Warum das so ist, erkläre ich hier gern.
Die Nachricht „[CodeCanyon] Update available for ‚Slider Revolution Responsive WordPress Plugin’“ ist gerade eingetrudelt. Ein neues Update für ein Plugin, das über Jahre zu den meistgenutzten Tools für bewegte Startseiteninhalte gehört hat. Doch die Zeiten haben sich geändert – und damit auch die Anforderungen an moderne Websites. Heute geht es um Performance, Klarheit und Benutzerfreundlichkeit. Und genau hier passen Slider auf der Homepage nicht mehr ins Bild.
Slider Revolution: Komplex, schwerfällig und wenig effizient
Versteh mich nicht falsch: Das Plugin „Slider Revolution Responsive WordPress Plugin“ war und ist ein mächtiges Werkzeug. Es bietet zahllose Funktionen, beeindruckende Animationen und eine schier unendliche Spielwiese für Kreative. Aber genau da liegt das Problem. Der Einstieg ist kompliziert, das Handling nicht intuitiv. Und was am Ende bleibt, ist oft ein Effektfeuerwerk, das weder der Performance noch der Nutzererfahrung guttut.
Wenn ein Tool schon auf CodeCanyon (ENVATO) regelmäßig Updates braucht, damit es überhaupt sicher läuft, und zugleich so komplex ist, dass selbst erfahrene Webdesigner*innen regelmäßig Tutorials bemühen müssen, sollte man sich fragen: Brauche ich das wirklich? Die klare Antwort für 2025: Nein.
Die Nachteile von Slidern auf einen Blick
1. Sie machen deine Seite langsam
Slider laden meist mehrere große Bilder, Videos oder Animationen – oft direkt beim ersten Aufruf deiner Seite. Das kann die Ladezeit erheblich verlängern. Und das wiederum straft Google gnadenlos ab. Deine SEO leidet, deine Bounce-Rate steigt. Studien zeigen: Wenn eine Seite länger als drei Sekunden lädt, springen rund 50 % der Besucher*innen wieder ab.
2. Die mobile Usability ist schlecht
Auch wenn die Anbieter „responsive“ versprechen – Slider sind auf Mobilgeräten selten eine gute Lösung. Die Ladezeiten sind noch länger, die Navigation auf Touchscreens ist fummelig, und Nutzer*innen swipen eher genervt weiter, als sich fünf Folien anzusehen.
3. Niemand klickt auf den zweiten Slide
Seien wir ehrlich: Wer auf einer Startseite landet, möchte wissen, was Sache ist. Schnell. Übersichtlich. Niemand wartet darauf, dass die Slideshow in fünf Sekunden zum nächsten Bild wechselt. Und noch seltener klickt jemand aktiv auf die kleinen Pünktchen oder Pfeile, um den Slider zu bedienen.
4. Conversion-Killer Nummer 1
Deine Startseite hat ein Ziel: Klar kommunizieren, was du anbietest – und deine Besucher*innen zu einer Handlung bewegen. Slider verwässern diese Botschaft. Die CTAs werden oft übersehen, der Fokus geht verloren. Weniger ist hier mehr. Ein starkes Hero-Bild mit einer knackigen Headline und einem eindeutigen Call-to-Action ist deutlich wirkungsvoller.
5. Pflegeaufwand und Updates
Slider-Revolution und andere Slider-Plugins brauchen ständige Updates. Nicht nur wegen der Sicherheit – sondern auch, damit sie weiterhin mit neuen WordPress-Versionen kompatibel sind. Und dann die Pflege: Neue Slides, neue Bilder, neue Texte … all das kostet Zeit. Zeit, die du besser in echten Content investieren solltest.
Was stattdessen sinnvoll ist
- Hero-Image oder Video
Ein starkes, statisches Bild oder ein kurzes Video (max. 10 Sekunden, dezent eingebunden) sagt oft mehr als fünf Slides. Es schafft Fokus und Klarheit. - Ein klares Nutzenversprechen
Zeige deinen Besucher*innen auf den ersten Blick, was sie bei dir erwartet. Welches Problem löst du? Welchen Vorteil bietest du? Mach es konkret. - Call-to-Action nicht vergessen!
Ein gut platzierter Button mit einer klaren Handlungsaufforderung bringt mehr als zehn rotierende Slides. - Performance optimieren
Schnelle Ladezeiten, schlanker Code, gut optimierte Bilder: All das bringt dir bessere SEO-Werte und eine höhere Conversion-Rate.
Slider gehören ins Museum, nicht auf deine Startseite
Der „Slider Revolution Responsive WordPress Plugin“ mag von den Möglichkeiten her beeindrucken. In der Praxis ist es für moderne WordPress-Seiten schlicht nicht mehr zeitgemäß. Die Nachteile überwiegen: langsame Ladezeiten, schlechte Usability, ein verwässertes Nutzererlebnis. Eine einfache, klare Startseite, die in Sekundenschnelle überzeugt – das ist, was du willst. Und deine Besucher*innen auch.