WordPress als ursprüngliche Blogging-Software wird heutzutage nicht nur für Weblogs eingesetzt. Der Unterschied zwischen Artikel und Seite in WordPress ist mit der Entstehung dieser Software zu verstehen. In letzter Zeit wird WordPress immer häufiger als reguläres Content Management System( CMS) eingesetzt und hier braucht man diese Unterscheidung nicht. Ein klassisches CMS gibt seine Inhalte auf sogenannten Seiten aus und verzichtet auf die Kennzeichnung und/oder die Funktion Artikel.
Im Falle von Blogs kann jedoch ein Artikel auf einer Seite stehen, auf der Startseite (Homepage) zum Beispiel. Wie das?
Der funktionale Unterschied zwischen Artikel und Seite ist in WordPress minimal. Manchmal unterscheiden Sie sich nur begrifflich, wie das eben genannte Beispiel zeigt. Denn mit “Startseite” oder Kategorie-Seite (Category-Page) ist nicht etwa eine Seite gemeint, die WordPress als Seite behandelt, sondern der umgangssprachliche Begriff einer Website (die wiederum eine ganze Web-Präsenz sein kann oder nur ein Teil davon, nämlich einen (Unter-)Seite.
Als Blogger schreibt man Artikel (Beiträge, Post). Redakteure und Autoren ebenso. Der Unterschied zwischen einem Blogger und einem Journalisten sind mitunter nicht allzu groß. Beim Publizieren. Im Web mittels eines Weblog- oder Redaktionssystems (Content Management System/CMS).
Der Unterschied zwischen Artikel und Seite betrifft alle Redaktionssysteme
Beim Bloggen, und damit in WordPress, wird jeder Artikel mindestens einer Kategorie zugeordnet. Das ist auf der entscheidende Unterschied zu Seiten. Seiten können keiner Kategorie zugeordnet werden. Dafür können Seiten hierarchisch angeordnet werden, also Unterseiten haben. Das können Kategorien auch, sie könnenUnterkategorien haben. Dieses Zusammenspiel sollte man verstehen, wenn man mit WordPress arbeitet.
Wobei ich betonen möchte, dass WordPress sehr flexibel ist und wenn man es hauptsächlich als CMS einsetzt, man auch nur mit Seiten … oder nur mit Artikeln arbeiten kann. Die Kategorie, in der hier ein Beitrag erscheint, muss ja nicht auf der Website ausgegeben werden.
Als Blogger/Redakteur schreibe ich täglich neue Artikel. Diese sollen nach ihrem Erscheinungsdatum sortiert werden und meisten erscheint der letzte Beitrag oben bzw. vorne. Bei Seiten brauche ich diese Unterscheidung in der Regel nicht. Diese sind „statisch“ und beinhalten entsprechenden Inhalt, wie z.B. das Impressum, die Kontaktseite, die AGB oder die Sitemap.tatisch.
Ich schreibe also Artikel zum Thema Sport (Kategorie), genauer über Fußball. Dann habe ich eine Rubrik (Kategorie) Sport mit dem Unterthema (Unterkategorie) Fußball. Alle meine Artikel zu diesem Thema ordne ich also der entsprechenden Kategorie zu. Und dies bildet gleichzeitig meine Website-Struktur ab – und meistens auch meine Navigation.
Zusätzlich vertagge ich meine Artikel, versehe sie also wegen der besseren Auffindbarkeit (denn auch Suchmaschinen und Feedreader können das besser einordnen). Tags sind “Schlagworte”, die uns die Suche erleichtern und uns den Inhalt strukturieren helfen. Diese Funktion nutzen wir ausschließlich für Artikel und NICHT für Seiten. Eine Impressums-Seite braucht nicht noch mit “Recht”, “Disclaimer” oder “Pflichtangaben” getaggt werden. Sie muss lediglich leicht zugänglich (auffindbar) sein und ist andererseits nur selten für den regelmäßigen Website-Besucher von Interesse. Dies sollte auch für die anderen “statischen” Seiten gelten.
Seiten benötigen die Unterscheidung nach Kategorien also nicht, da sie, wie beschrieben, meistens statischen Inhalt besitzen und eine andere Funktion haben als ein Artikel. Doch auch sie können, ähnlich wie bei den Kategorien, Unterseiten bilden. Beispielsweise hat stellt ein Sportverein seine Fußballmannschaften vor:
Hauptseite – Fußball
Unterseite — Herren
Unterseite — Frauen
Unterseite — Jugend
Unterseite — Bubis
Auch hier habe ich eine hierarchische Struktur aus der ich eine Navigation bilden kann. Dies ließe sich natürlich genauso gut mit Artikeln machen. Brauchen wir aber nicht, da wir diese Seiten nur selten aktualisieren oder erweitern.
Anderes sähe es bei Veranstaltungen, in diesem Fall bei Fußballspielen, aus. Auch aktuelle Terminänderungen wie Trainingsausfälle (“News”) würden wir eher mit der Artikel-Funktion in WordPress umsetzen. Wir bekommen genau das, was wir brauchen: Das neueste zuerst, geordnet nach Kategorie (“News”, “Termine”, “Training”) und vielleicht noch präzise getaggt (“1. Jugend”, “2. Herren”, “Training”, “Mittwoch”)
Ich hoffe, der technische und daraus abgeleitete inhaltliche Unterschied zwischen Artikel und Seite ist dem Laien oder auch dem Fachmann, der nicht bloggt, nun kein Geheimnis mehr.
Dieser Beitrag hat einen Kommentar
Hallo und Danke fuer die „Aufklaerung“!
Bin schier verzweifelt darueber etwas vernuenftiges zu finden. In den Handbuechern von WP… nichts… auch bei den meisten „Gurus“ die tolle Einsteigerkurse anbieten… nichts… oder sie wissen es selbst auch nicht!
Anscheinend weil keiner sich erinnern kannn wie dumm er selbst dagestanden ist als er angefangen hat!
Ein Haus beginnt man auch nicht im erstenn Stock oder beim Dach! Oder?
Nochmals Danke!
Gruss aus Malaysia
Wolf Vaupel