Der erfolgreiche Hamburger Kaffeeröster Tchibo entwickelte eine “brandneue Community”, die einfache Verbraucher über das eigene Ideen-Portal TCHIBO IDEAS mit Designern und Erfindern zusammenbringt. Neue, innovative und Nutzerorientierte Produkte sollen so entwickelt werden, die Tchibo dann unter bestimmten Bedingungen herstellt und in seinen Verkauf bringt. Ein großes Unternehmen hat also die Möglichkeiten des Mitmach-Web begriffen und offenbar konsequent umgesetzt.
“Crowdsourcing” ist der Fachbegriff für das, was Tchibo da macht. Heißt: Ich nutze die Kreativität der Vielen. Internet-User können Ideen und Anregungen einbringen, kreative Profis können das auf der Seite, in der Community diskutieren. Das kleine Tchibo-Team entscheidet dann in einem komplexen Verfahren, ob eine Idee produktionsreif und natürlich lukrativ genug ist und zum Unternehmen passt.
Es werden auch Preise verliehen: Wie es bei Best Practice Business heißt, können alle gewinnen, denn sowohl für die spannendste Aufgabe als auch für die beste Lösung gibt es jeden Monat einen Preis. Zusätzlich wird eine prominent besetzte Jury aus allen Lösungen des Monats den großen Jahressieger bestimmen.”
Und so Sprach Miguel Helfrich, Marketing Manager, Innovationsmanagment Nonfood der Tchibo GmbH, sprach dann bei der Vorstellung des Web 2.0-Portals von einer Win-Win-Situation. Alle können und sollen von der Mitmach-Community profitieren – Ideengeber, Kreative, Erfinder, Hersteller und … Tchibo.
TCHIBO IDEAS ist weit voraus
Ich denke, das kann gut funktionieren und finde Ideen und Umsetzung, so weit ich das beurteilen kann, hervorragend. Tchibo ist laut Helfrich durchaus zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen. Das kleine Team von TCHIBO IDEAS hat viel Freiraum und könne agieren, wie sich Helfrich Start-Up-Unternehme vorstellt.
Die Website der Tchibo-Community ist gut gemacht, technisch konsequent und grafisch recht einfach umgesetzt. Offenbar hat das Portal eine WordPress-Basis, die jedoch um viele Features exklusiv erweitert wurde. Da kann der professionelle Webdesigner nur sagen: Ja, so macht man das.
Also insgesamt eine runde Sache. Einen Tag bevor ich von TCHIBO IDEAS erfuhr, sprach ich noch mit meiner Freundin über die Hässlichkeit von klassischen Fahrradhelmen … insbesondere für Kinder. Und genau das sieht die Ideen-Koenigin genau so. Sie macht den Vorschlag, solche Helme doch schicker, ansprechender zu gestalten und ihre Idee wird diskutiert und kommentiert. Und ich für meinen Fall kann nur hoffen, dass TCHIBO sich erbarmt und schöne, schicke, lustige, sichere und funktionsgerechte Fahrradhelme in den Handel bringt.
Ich drücke die Daumen!