Viele haben sie, alle bräuchten sie: Eine E-Mail von einem Anbieter für FreeMail. Doch welche sollte man meiden, welche Anbieter sind zu empfehlen und warum. Wir wollen das an dieser Stelle kurz beleuchten, da wir später an dieser Stelle noch auf Newsletter und die eigenen E-Mail-Adressen zu sprechen kommen.
Natürlich kenne ich nicht alle Anbieter und habe auch nicht alle getestet. Aber als Web-Profi habe ich natürlich gleich einen ganzen Batzen kostenlose E-Mail-Adressen bzw. E-Mail-Accounts. Dies ist auch gleich das erste Kriterium, nämlich dass eine FreeMail-Adresse nichts kostet. Und hier lauern gleich die ersten Tücken.
Einer der größten FreeMail-Anbieter von kostenlosen E-Mail-Adressen – FreeMail – ist in Deutschland die United Internet AG, zu der WEB.DE und GMX ebenso gehören, wie 1&1 (siehe auch den Beiträg 1&1 Blog – Webhosting im Web 2.0),United Domains und Sedo.
Von diesen Anbietern ist abzuraten. Die Preise des ganzen Konzerns sind überzogen und angesichts des Services eine Frechheit. WEB.DE und GMX bieten zwar kostenlose E-Mail-Adressen an, wollen dich aber beim Webmailen entweder dauernd mit Erweiterungen von Speicher oder Movie-Downloads in die Kostenpflicht nehmen – und wehe du klickst auf ein Probeabo oder eine Probezeit von 3 Monaten für den erweiterten Service! – oder zwingen dich, wie GMX, einen Newsletter zu abnonnieren. Dem gesamten Internet würde es gut tun, wenn dieser Konzern nicht so viel Kunden hätte, die er zur Kasse bitten könnte!
Das aber muss alles nicht sein.
Bei Freenet habe ich meine FreeMail-Adresse seit rund 10 Jahren und bin sehr zufrieden. Auch wenn die im Webmail-Postfach versuchen mich kostenpflichtig zu ködern und das Postfach wegen Spam manchmal überquillt, hatte ich nie Probleme damit.
Denn was will ich von einem (kostenlosen) E-Mail-Account, von einem FreeMail-Dienst:
- nichts bezahlen
- Meine Mails von überall übersichtlich online verwalten (Webmail)
- mein Leben lang nutzen
Was ich nicht brauche
- Speicherplatz-Erweiterungen
- vorgeschaltetes News- und Werbeportal
- Pop-Ups und Layer-Ads mit Lockangeboten
Wovon ich dringend abrate, ist die kostenlose, zusätzliche E-Mail-Adressed der DSL-Anbieters, der Internet Provider. Denn die Nutzung dieser E-Mail ist an den Vertrag gebunden. Wechselt man den Anbieter, möchte man vom Regen in die Traufe wechseln, verliert man seine Mail-Adresse und kann damit naturgemäß keine Mails mehr empfangen. Hat man die eh für Gewinnspiele oder andere nutzlose bis gefährliche Online Preigaben genutzt, ist es ja gut. Hatte man darüber Kontakt mit anderen Menschen o.ä ist es schlecht, sehr schlecht.
Wenigstens eine feste FreeMail-Adresse sollte man sehr lange, eigentlich sein Leben lang behalten und nutzen, damit einen vielleicht doch noch mal alte Bekannte anschreiben können.
Sehr gute Erfahrungen habe ich mit AOL gemacht, mit Micosofts Hotmail bzw. Windows Live Mail (ID) und mit Yahoo (Stichwort: FLICKR).
Hier kann ich ganz einfach sagen, dass der Googlemail-Account, den ich im Verbund mit anderen Google-Services nutze, nur zu empfehlen ist. Google ist als Datenkrake zwar etwas unheimlich, aber mir macht das nicht aus und die AdWords-Anzeigen im Online-Postfach stören auch nicht weiter, manchmal sind sie auch sehr interessant. Der Speicherplatz ist großzügig, die SPAM-Filter hervorragend, die gefühlte Sicherheit top. Was will man mehr?
Ich weiß natürlich, dass jeder das alles etwas anderes sieht und auch eigene, abweichende Erfahrungen gemacht hat. Aber einem alten Webhasen wie mir, darf man nicht nur an dieser Stelle einfach vertrauen. Denn das ist das entscheidende Stichwort: Vertrauen!
Eine Übersicht und ein Ranking finden wir hier: Die besten Free E-Mail Anbieter
Foto: simiezzz