Cloud-Nutzung: Was Sie über die Cloud, die „Datenwolke“ wissen sollten!

Viele User - Viele Daten in der Cloud

Für private Nutzer ergeben sich heute Schwierigkeiten, von denen sie vor einigen Jahren noch nicht zu träumen wagten: da immer mehr technische Geräte genutzt werden, gerät das Thema Datenspeicherung in den Vordergrund – schließlich sollen die mit dem Smartphone geschossenen Fotos vom letzten Mallorca-Urlaub auch auf dem Fernseher, dem Tablet oder dem Laptop bestaunt werden können. Eine Cloud ermöglicht nicht nur die Synchronisation zwischen verschiedenen Endgeräten, sondern sichert die Dateien auch vor Verlust. Worauf kommt es bei der Cloud an?

Was ist eine Cloud und wie funktioniert sie?

Der Begriff „Cloud“ stammt aus dem englischen und bedeutet „Wolke“. Weniger versierten Nutzern soll damit die „Datenwolke“ verbildlicht werden, die immer um die eigenen Geräte herum schwebt. Die Realität ist profaner, nach dem Abspeichern einer Datei wird diese auf einem Server hochgeladen. Auf den vom Nutzer verwendeten Geräten installierte Clients sorgen für einen Up- und Download. Auf dem PC muss die Datei in den richtigen Ordner geschoben werden, auf dem Smartphone lässt sich dieser Upload sogar automatisieren. Wenn ein Foto geschossen wurde, findet es augenblicklich den Weg auf eine entfernte Festplatte.

Auch für Backups lässt sich die Cloud nutzen. Der Vorteil besteht gegenüber der externen Festplatte zum einen darin, dass sich die Datensicherungen einfach automatisieren lassen; zum anderen werden die Dateien sicherer verwahrt. Bei einem Brand oder Hochwasser wäre auch eine Zuhause gebrachte externe Festplatte – ebenso wie ein NAS – verloren, die in der Cloud gespeicherten Daten lassen sich problemlos wiederherstellen.

Wie funktioniert die Datenspeicherung und wo werden meine Daten überhaupt gespeichert?

Aus Sicht des Nutzers fusioniert die Datenspeicherung einfach: Die Dateien werden ganz einfach lokal auf dem eigenen PC abgespeichert. Ein Cloud-Ordner auf der Festplatte wird über eine Client-Software mit dem Server des Cloud-Anbieters synchronisiert. Wird beispielsweise ein Dokument dorthin abgespeichert, wird es automatisch hochgeladen. Wird ein Foto gelöscht, verschwindet es auch vom Server. Üblicherweise geschieht die Datenübertragung über das https-Protokoll, ist also verschlüsselt.

Der zweite Teil der Frage ist schwieriger zu beantworten. Wo sich die Rechenzentren geographisch befinden, unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter. Für den Kunden ist dies durchaus von Belang, weil dann die Datenschutzgesetze des jeweiligen Landes gelten.

Generell sollte die Frage des Datenschutzes kritisch beurteilt werden, denn einige Anbieter, darunter Google mit dem Cloudienst „Drive“ machen keinen Hehl daraus, dass die Daten ausgewertet werden sollen.

Bei deutschen Anbietern wie, z.B. Strato HiDrive stehen die Server also in Deutschland und gelten deshalb als besonders sicher, wie das Vergleichsportal Netzsieger.de berichtet.

Wann lohnt sich die Cloud-Nutzung?

Diese Frage sollte jeder für sich selbst beantworten. Wer Wert darauf legt, von unterschiedlichen Geräten auf bestimmte Dateien zuzugreifen und zugleich auch kein Freund manueller Back-ups ist, kommt heute um die Cloud nicht mehr herum. Zudem fallen die Kosten vergleichsweise gering aus, die häufig angebotenen 100 GB sind schon für wenige Euro erhältlich. Die sollte insofern beachtet werden, weil die Speicherung auf externen Datenträgern natürlich auch nicht kostenfrei möglich ist. Außerdem ist eine Cloud-Nutzung bei einer Vielzahl von Endgeräten sinnvoller, als wenn beispielsweise nur ein PC verwendet wird.

Welche Vorteile bietet die Nutzung?

Der größte Vorteil der Cloud besteht in der einfachen Nutzung: Ohne Zutun des Anwenders wird der Datenbestand jederzeit gesichert und ist auf sämtlichen verknüpften Geräten verfügbar. Vor der Einführung von Cloud-Diensten hätte dafür ein Server eingerichtet werden müssen, was nur mit entsprechendem Know-how und zu vergleichsweise hohen Kosten möglich ist. Zudem funktioniert die Cloud zumindest bei den renommierten Anbietern auch über Betriebssystemgrenzen hinweg problemlos, es spielt keine Rolle wenn ein iPad in Verbindung mit einem Windows-PC und einem Android-Smartphone verwendet wird. Google, Microsoft und Co. haben stets die passende App im Portfolio. Außerdem ist nicht nur das Speichern von Daten in der Cloud möglich, einige Anwendungen erlauben beispielsweise das Bearbeiten von Dokumenten von mehreren Nutzern – und das in Echtzeit. Darüber hinaus fallen natürlich zunächst keine nennenswerten Kosten an, eine externe Festplatte müsste hingegen erst angeschafft werden. Wer die Cloud einmal ausprobieren möchte, kann dies oft mit einem geringen Speicher kostenfrei tun. Zu den Nachteilen wird die Tatsache, dass eine schnelle Internetverbindung benötigt wird. Ansonsten nimmt der Dateidownload zu viel Zeit in Anspruch und wird lästig. Zudem besteht grundsätzlich ein gewisses Risiko, denn nicht alle Anbieter verschlüsseln die Daten bei der Übertragung. Außerdem kann nicht ausgeschlossen werden, dass es auch bei der Speicherung zu einem Datenleck kommt.

Worauf sollte bei der Wahl des Anbieters geachtet werden?

Wie bereits erwähnt, gibt es erhebliche Unterschiede hinsichtlich des Datenschutzes. Insbesondere Unternehmer müssen darauf achten, dass die übertragenen Daten verschlüsselt und an einem sicheren Ort gespeichert werden. Der Speicherplatz sollte einfach skalierbar sein, sich also bei entsprechend dem Bedarf kostengünstig erweitern lassen. Außerdem sollte für jedes genutzte Betriebssystem ein Client angeboten werden. Die Nutzung über einen Internet Browser ist zwar ebenso möglich, aber deutlich aufwendiger.

Fazit: Cloud wird unverzichtbar

Insbesondere kleinere Unternehmen und versierte Privatanwender profitieren von der Cloud. Viele Daten, darunter Vertragsdokumente oder Fotos, liegen heute nur noch in digitaler Form vor – umso gravierender ist es, wenn ein Defekt der Festplatte dafür sorgt, dass nicht mehr auf die Dateien zugegriffen werden kann. Die Cloud schafft hier Sicherheit und erhöht den Komfort, weil auch eine Synchronisation über mehrere Geräte ermöglicht wird. Wer auf Datensicherheit Wert legt und keine eigene Server-Infrastruktur errichten möchte, kommt um die Cloud nicht mehr herum.

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